Für journalists.network (jn) habe ich 2006 die erste Reise organisiert, gemeinsam mit meinem Kollegen Oliver Bilger (Süddeutsche Zeitung) und Stefanie Bolzen (Die Welt). Eine Woche lang ging es für zwölf junge Journalisten nach Rumänien, genauer gesagt nach Bukarest und Herrmannstadt. Und das ein Jahr vor dem EU-Beitritt. Da gab es natürlich viel zu besprechen, vor allem das Thema Korruption haben wir immer wieder aufgegriffen, unter anderem im Gespräch mit der damaligen Justizministerin Macovei.
Die Organisation einer jn-Reise bedeutet: Sponsoren finden, Programm auf die Beine stellen, Gesprächspartner anfragen, Hotels und Flüge buchen, Bewerber auswählen, Reise durchführen, Abrechnung machen und schließlich eine Dokumentationsmappe für die Sponsoren erstellen. Nicht ganz unaufwändig, wie man sieht. Aber: Es lohnt sich.
Durch die jn-Reisen bekommen junge Journalisten die Möglichkeit für relativ wenig Geld (350 bis 450 Euro) in ein spannendes Land zu fahren und spannende Menschen zu treffen. Und idealerweise entstehen daraus spannende Geschichten, die in unterschiedlichen Medien publiziert werden (u. a. SZ, taz, FTD, Reuters, Deutschlandfunk, DW, NRD, WDR, BR etc.). Jedes Jahr finden vier bis fünf Reisen statt, mehr Infos unter: http://www.journalists-network.org/.
Die letzten beiden Reisen gingen 2010 in die Republik Moldau /Transnistrien und 2012 nach Polen / Ukraine.