Die Förderung junger Journalisten liegt mir sehr am Herzen. Vielleicht weil ich mich noch ganz gut an meine ersten Schritte im Journalismus erinnern kann und daran, wie viele Bücher ich gelesen habe. Der Grund: Ich hatte keine Ahnung. Was soll ich studieren, wenn ich Journalistin werden möchte? Wie viele Praktika soll ich machen? Was ist mit Ausland? Welche Journalistenschule ist die Beste? Soll ich ein Volontariat machen oder nicht? Und wenn ja, dann wo? Fragen über Fragen. Ich habe mir die Antworten mühsam zusammengestückelt. Und habe mir so selber den Weg durch den Mediendschungel gebahnt. Aber wenn ich dazu beitragen kann, es jungen Journalisten ein bisschen leichter zu machen, dann will ich das gerne tun.
So habe ich im Oktober 2010 ein Erzählcafé während der Jugendmedientage in München gegeben zum Thema „Wege in den Journalismus“. Am Nachmittag habe ich den jungen Medienmachern dann innerhalb eines Radio-Workshops mehr übers „Schreiben fürs Hören“ erzählt. Seminare und Workshops für junge Journalisten anzubieten, macht mir sehr viel Spaß. Vielleicht weil ich altersmäßig noch relativ nah an den Anfang Zwanzigjährigen dran bin… so habe ich zum Beispiel im April im Rahmen der „European Youth Media Convention“ ebenfalls einen Radio-Workshop geleitet und mit sechs jungen Journalisten eine eigene Sendung kreiert. In Zukunft würde ich dieses Engagement gerne noch weiter intensivieren, am liebsten über Deutschland hinaus.
Neben der Seminartätigkeit bin ich seit zwei Jahren Mentorin für eine Schülerzeitungsredakteurin. Dieses Mentorenprogramm wurde von jungejournalisten.de und der Jugendpresse ins Leben gerufen. Mentorin zu sein bedeutet, dass ich meine Mentée so gut es geht unterstütze. Ihr von meinen Erfahrungen berichte, ihr zu Praktikumsstationen rate – oder ihr auch davon abrate. Bewerbungen checke, Texte redigiere und mich regelmäßig mit ihr treffe. Derzeit habe ich eine Mentée, die 2010 ihr Abitur gemacht hat und im Herbst angefangen hat zu studieren. Unsere beiden größten Gemeinsamkeiten: Der Traum Auslandskorrespondentin zu werden und die Leidenschaft für Osteuropa.